Gartensia – die geduldete Besetzung

Gartensia – die geduldete Besetzung

9. Oktober 2019 0 Von Guido Drehsen

Die Gartenstraße 7 heizt sich in Tübingen gerade zu einem der Top-Themen auf. Sara Gomes, DiB-Stadträtin, positioniert sich ganz klar. Auf der einen Seite eine Gruppe von Bürger*innen, die einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft schaffen, auf der anderen Seite eine Eigentümerfamilie, deren Fokus sich innerhalb eines Erbstreits auf den Wert und nicht auf die Immobilie fokussiert.

Worum es geht? Ein besetztes Haus. Naja, vorab ist zu fragen ob es als „Besetzung“ zählt, wenn das Desinteresse der Eigentümerfamilie eine Duldung der Aktion ergibt.

Wie dem auch sei, blüht diese Besetzung zu einer wichtigen Aktion auf. „Gartensia“, wie die Menschen vor Ort es nennen, steht nicht einfach nur für die Mängel in der Deutschen Wohnraumpolitik, sondern für einen offenen Ort der Begegnung und des Zusammenhalts. Und das ist es, was ihn so wichtig macht.

Aus diesem Grund hat DiB in ihrer Fraktion folgenden Antrag vorgestoßen: Überführung des leerstehenden Gebäudes in der Gartenstraße 7, Tübingen in die öffentliche Hand. Die Stadtverwaltung soll an die Eigentümer*innen herangehen und aus dem bestehenden Erbstreit einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft schaffen.